Abstract

In diesem Bericht werden die Ergebnisse der Interviewstudie im Projekt PendelLabor vorgestellt. Die qualitativen, leitfadengestützten Interviews wurden mit Pendelnden aus der Region Frankfurt Rhein-Main auf Grundlage eines praxistheoretischen Ansatzes durchgeführt. Eine relevante Grundlage dieser Erhebung ist eine ganzheitliche Sicht auf das Pendeln als Praktik. Pendeln ist nicht nur eine Bewegung von A nach B, sondern vielmehr eine Schnittstelle zwischen Arbeit und Privatleben. Der praxistheoretische Zugang erlaubt unter anderem tiefe Einblicke in die Verwobenheit von privaten Haushalts- und Versorgungspraktiken, Praktiken am Arbeitsplatz und den Pendelpraktiken selbst, aber auch der Bedeutung materieller Arrangements für das Pendeln. Mit dieser Interviewstudie können erste Erkenntnisse darüber gewonnen werden, welche Faktoren die Stabilität von Pendelpraktiken bedingen, welche Pendelpraktiken nicht nachhaltig sind und welche Möglichkeiten und Potenziale zur Veränderung dieser Praktiken bestehen.

This report presents the results of the interview study in the PendelLabor project. The qualitative, guided interviews were conducted with commuters from the Frankfurt Rhine-Main region based on a practice-theoretical approach. A relevant basis of this survey is a holistic view of commuting as a practice. Commuting is not just a movement from A to B, but rather a connection between work and private life. Among other things, the practice-theoretical approach allows for deep insights into the interconnectedness of private household and care practices, workplace practices, and commuting practices themselves, as well as the importance of material arrangements for commuting. This interview study can provide initial insights into what factors condition the stability of commuting practices, what commuting practices are not sustainable, and what opportunities and potentials exist for changing these practices.